Im ersten Quartal 2025 waren die Märkte durch das Verhalten der Nationalbanken geprägt. Die US-Wirtschaft schwächte sich ab und die Inflation sank nur moderat, sodass die Federal Reserve keinen Spielraum für Zinssenkungen sah. Dazu kamen politische Unsicherheiten, insbesondere mögliche Handelstarife, welche die Marktstimmung belasteten. Die US-Börsen reagierten verhalten, da Investoren ein nachlassendes Wachstum erwarteten.
In Europa senkte die EZB die Zinsen zweimal, um die Konjunktur zu stützen. Geplante Investitionen in Rüstung, Infrastruktur und Klimaprojekte sollen zusätzlichen wirtschaftlichen Auftrieb geben. Besonders in Deutschland besteht die Aussicht, dass die neue Regierung diesen Kurs vorantreiben könnte. Die europäischen Märkte entwickelten sich solide und wurden von der fiskalischen Unterstützung und der Hoffnung auf stärkere Wachstumsimpulse getragen.
Auch in der Schweiz agierte die Nationalbank marktunterstützend. Der Rückgang der Inflation ermöglichte den erneuten Zinsschritt. Die Börse reagierte positiv und erhielt durch die widerstandsfähige Wirtschaft zusätzlichen Rückenwind.
Ausblick auf das zweite Quartal
Im zweiten Quartal könnte die FED unter Druck geraten, da sich erste Rezessionstendenzen abzeichnen, was eine Zinssenkung wahrscheinlicher macht. Die EZB dürfte ihren moderaten Kurs fortsetzen, während die SNB nach den jüngsten Massnahmen eine abwartende Haltung einnimmt.
Historisch tendieren die Aktienmärkte im zweiten Quartal zu einer schwächeren Entwicklung. Während in den USA viele negative Faktoren bereits eingepreist sein könnten, dürften die europäischen Börsen anfälliger auf Korrekturen sein. Allerdings könnten die bevorstehenden staatlichen Investitionen unterstützend wirken und das wirtschaftliche Umfeld stabilisieren.