Neue Höchststände: getrieben von Tech, gestützt von sinkenden Zinsen
Der Sommer ist vorbei, die globalen Aktienmärkte präsentieren sich im dritten Quartal von ihrer starken Seite. Zahlreiche Indizes haben neue Höchststände erreicht – getragen vor allem von Technologieaktien. Alles, was in Verbindung mit künstlicher Intelligenz, Cloud-Computing oder Dateninfrastruktur steht, erfreut sich anhaltend hoher Nachfrage.
Bislang profitieren in erster Linie die grossen Tech-Giganten, während die Hersteller von Spezialmaschinen, Infrastrukturkomponenten und Halbleitern zurückgeblieben sind. Hier könnte sich jedoch Nachholpotenzial eröffnen, sobald Investitionswellen in
Produktionskapazitäten anrollen. Die Unternehmensgewinne entwickeln sich bislang solide. Viele Firmen konnten ihre Margen verteidigen und überraschen mit stabilen bis leicht steigenden Ergebnissen. Diese Gewinndynamik ist ein zentraler Treiber der Märkte. Sie relativiert die hohen Bewertungen zumindest teilweise. Gleichwohl bleibt der Umstand, dass die Luft nach oben dünner wird. Die Bewertungsniveaus sind inzwischen anspruchsvoll, jede Enttäuschung könnte zu Korrekturen führen.
Unterstützend wirken die sinkenden Zinsen. Die erste Zinssenkung der US-Notenbank sowie die Erwartung weiterer Schritte entlasten die Finanzierungskosten und erhöhen die Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen. Dies stützt die Aktienmärkte zusätzlich.
Mit Blick nach vorne dürfte das Interesse am Technologiesektor hoch bleiben. Die Wachstumsfelder rund um KI und Cloud erfordern weiterhin enorme Investitionen. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Diversifikation und nachhaltigen Gewinnquellen. Entsprechend bleibt die Grundstimmung konstruktiv, doch selektives Vorgehen gewinnt an Bedeutung.